Emanzipation ist auch in der Mode nicht aufzuhalten. Sie hält stetig Einzug und taucht Männer in Lila und lässt Frauen in Oxford-Schuhen durch die Flaniermeilen schlendern. Zugegeben, manchmal braucht das andere Geschlecht etwas Zeit, um das eine oder andere Teil für sich zu adaptieren. Hosenträger sind so ein Fall. Lange vermoderten sie bei den Herren im Schrank und waren somit für die Damenwelt weder interessant noch adaptierungswürdig.
Mittlerweile haben Designer die praktischen Hosenräger wieder ausgegraben und ihnen mit knalligen Farben und Mustern neues Leben eingehaucht. Ein Grund mal genauer hinzuschauen, was Hosenträger eigentlich ausmacht und warum es sie bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts gibt. Hosenträger haben im Gegensatz zum Gürtel den entscheidenden Vorteil, dass sie viel Bewegungsfreiraum lassen, dabei jedoch zuverlässig die Hose in Form halten. Die Hosenträger selbst wurden in der Vergangenheit meist aus unelastischem Filz gefertigt und mit Verstellschnallen versehen. Erst später mit der Erfindung von Elastan bekamen sie ihren dehnbaren Charakter. Mittels Clips oder Lederschlaufen, die in die Hose eingeknöpft werden, sind sie leicht mit jeder Hose zu verbinden.
Was für Männer zwar praktisch ist, aber am liebsten unter dem Sakko versteckt wird, sieht an Frauen interessant und sexy aus. Da sie aus anatomischen Gründen häufig rechts und links an der Oberweite entlanglaufen betonen sie somit das Dekolleté der Trägerin. Einen jungen sportlichen Touch verleiht die Kombination mit einem T-Shirt. Etwas androgyner und eher formell wirkt das Outfit mit einem Hemd, vorzugsweise in Weiß. Stars wie Mischa Barton und Agyness Deyn haben Hosenträger bereits fest in ihren Accessoire-Kader integriert.
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